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KUNST UND GENDERMAINSTREAMING

Foto aus dem Kalender PERSPEKTIVEN WECHSEL – WECHSELPERSPEKTIVE.
Der Kalender ist aus dem LOS-Projekt zur Vermittlung
von Gender Mainstreaming für Bürgerinnen und Bürger von Kaufbeuren-Neugablonz,
in Kooperation mit Ulrike Seifert, 2007 entstanden.

»Gesellschaftliche Zuschreibungen von Aufgaben und Rollen sagen uns, was als typisch männlich oder typisch weiblich gilt. Damit verbunden sind unterschiedliche, zum Teil ausgrenzende Teilhabe-Chancen am gesellschaftlichen Leben, an Macht, Arbeit, Bildung und Versorgung. Gender weist auf soziale Ungleichheiten und deren Zustandekommen hin. Gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägte Geschlechtsrollen von Frauen und Männern (= gender) sind erlernt und damit veränderbar. Gender Mainstreaming will die bestehenden Geschlechterverhältnisse und geschlechterbezogenen Benachteiligungen sichtbar machen und abbauen. Alle an Entscheidungen und Maßnahmen Beteiligten sind aufgerufen, den Aspekt der Geschlechterdemokratie zu berücksichtigen. Geschlechtergerechtigkeit wird somit zum zentralen Bestandteil (= Mainstreaming) von Alltagsentscheidungen, zum Beispiel in der Stadtplanung oder der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.«

Ulrike Seifert, 2007

Kunst als eine Strategie zur Vermittlung von Gender Mainstreaming bietet einen erlebnisorientierten Einstieg in ein vielschichtiges und lebensumfassendes Thema, das nicht selten emotional behandelt wird. Mit gestalterischen Methoden gelingt es, die Beteiligten persönlich anzusprechen, ohne dabei Grenzen zu verletzen. Kreative Ausdrucksformen bieten Möglichkeiten zur Sensibilisierung und zur Mitteilung. Auf diesem Weg kann sich eine Kommunikation entwickeln, die nicht ausschließlich auf den Gebrauch unserer Sprache reduziert und daran gebunden ist.

Durch eine ortsbezogen gestaltende Auseinandersetzung entstehen Werke, die in ihrer Aussagekraft große Emotionalität und Subjektivität zulassen. Gleichzeitig liefern sie eine Diskussionsbasis. Darüber können Inhalte variabler vermittelt werden, als uns dies durch unsere Sprache möglich ist. Auge und Herz denken und handeln mit.